Bildungsgrundsätze
Die Bildungsvereinbarung gilt für alle Tageseinrichtungen in Nordrhein Westfalen, deren Vereinbarungspartner wie unser Dachverband, (DPWV) zugestimmt hat. Die Vereinbarung verfolgt das Ziel, die Bildungsprozesse in Tageseinrichtungen für Kinder zu stärken und weiter zu entwickeln. Bildung umfasst nicht nur die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten, vielmehr soll jedes Kind begleitet und seinen Möglichkeiten endsprechend gefördert werden. Grundlage jedes Bildungsprozesses ist dabei die Entwicklung von Selbstbewusstsein, Eigenständigkeit und Identität.
Bildungsgrundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 – 10 Jahren = BIG.
Das Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration und das Ministerium für Schule und Weiterbildung haben einen Entwurf „Grundsätze zur Bildungsförderung für Kinder von 0 – 10 Jahren“ vorgelegt.
Der Stellenwert früher Bildung, Erziehung und Betreuung ist in den letzten Jahren auch in der Öffentlichkeit immer deutlicher geworden. Umfassende Bildungsförderung von Anfang an ist die Grundlage dafür, jedem Kind die Chance zu geben, seine Interessen und Fähigkeiten optimal zu entfalten und somit gesellschaftliche Teilhabe zu fördern. Kindertageseinrichtungen und Grundschulen im Primarbereich haben unterschiedliche Aufträge, arbeiten unter verschiedenen rechtlichen und strukturellen Voraussetzungen und unterscheiden sich in ihren fachlichen Ausrichtungen.
Dennoch haben alle Beteiligten ein gemeinsames Ziel: Den Kindern einen gelungenen Übergang von der Kita zur Grundschule zu ermöglichen.
Dazu müssen die Aktivitäten und Konzepte der beiden Institutionen miteinander verknüpft werden, um eine Kontinuität in den Bildungsprozessen der Kinder zu erreichen und nicht nur im letzten Jahr vor der Einschulung, sondern lange vorher!
Die Bildungsgrundsätze stellen die fachliche Grundlage für alle Menschen dar, die mit der Betreuung von Kindern betraut sind und sollen die Bildungsvereinbarung des Landes NRW ablösen. Sie können dazu beitragen, ein gemeinsames Bildungsverständnis im Elementar – und Primarbereich auszubauen und weiterzuentwickeln. Die Umsetzung der Bildungsgrundsätze braucht zunächst eine Erprobungsphase in der Praxis vor Ort. Bis zum Ende des Jahres 2011 werden sie in 66 Netzwerken, bestehend aus Kindertageseinrichtungen und Grundschulen erprobt. Das Ziel ist es, Schritte zur Umsetzung zu entwickeln und Erkenntnisse zu gewinnen, die für eine landesweite verbindliche Einführung ab 2012 von Bedeutung sind. Unsere Tageseinrichtung bildet gemeinsam mit zwei benachbarten Tageseinrichtungen des GVS/Herdecke und der ortsnahen Grundschule ein Netzwerk und nimmt verbindlich an der Erprobungsphase teil.
Unsere gemeinsamen Erfahrungen, die wir durch eine enge Zusammenarbeit, gemeinsame Projekte mit den Kita – und Grundschulkindern, gegenseitige Praxisbesuche, gemeinsame Fortbildungen und gegenseitige Konferenzen, werden ausgewertet und dann in die Überarbeitung der Bildungsgrundsätze einfließen. Dieser Prozess wird wissenschaftlich begleitet! Schon jetzt ist deutlich geworden, dass Lehrkräfte und Pädagoginnen in den Tageseinrichtungen in ihren verschiedenen Methodenkompetenzen voneinander lernen können. Die bisherigen Erlebnisse mit den Kindern aus beiden Institutionen zeigen, dass es sich lohnt, Zeit und Ressourcen zusätzlich „frei zu schaufeln“, um die entwickelten Bildungsgrundsätze mit Leben zu füllen, zum Wohle aller Kinder!
Die Erprobungsphase ist nun abgeschlossen und das Projekt ausgewertet. Ende des Jahres 2013 wird es eine neue Broschüre „Bildungsgrundsätze zur Bildungsförderung“ geben, die in NRW Gültigkeit haben soll.
Bewegung
Es liegt in der Natur des Menschen sich zu bewegen. Das kindliche Bewegungsbedürfnis lässt einen Säugling zu einer selbständigen, selbstbewussten und gesunden Persönlichkeit heranwachsen. Ein Kind hüpft spontan, klettert, rennt, springt, tobt und schaukelt.
Bewegung im Außengelände
In unserer Einrichtung schaffen wir den Kindern Spiel und Bewegungsräume, in denen sie ihr Bewegungsbedürfnis intuitiv und risikolos austoben dürfen.
Die Kinder lernen ihren Körper kennen und machen somit Bewegungserfahrungen z.B. beim Hangeln an den Ringen. Sie lernen ihren Gleichgewichtssinn kennen und richtig einschätzen, indem sie auf den Seilen balancieren und klettern. Die Koordination der Extremitäten wird durch fahren auf Dreirädern geschult. Die Kinder haben genügend Raum und auch die Gelegenheit sich ihrem natürlichen Drang nach Toben, Rennen etc. hinzugeben (auf der Wiese oder auf dem Fußballplatz).
Turnhalle
Nicht nur bei schlechtem Wetter wird unsere Turnhalle von den Kindern sehr gut angenommen. Sie folgen ihrem Bewegungsdrang, indem sie Fußball spielen oder an der Sprossenwand klettern. Für alle drei Gruppen gibt es einen sogenannten Turn Tag, indem die Kinder spielerisch vielfältige Bewegungsanlässe kennenlernen, verinnerlichen und somit selbstbewusster und gestärkter in ihrer Persönlichkeit werden lassen. Jede Gruppe unterteilt die Kinder noch einmal in kleinere Gruppen, um individuell auf die Persönlichkeit des einzelnen Kindes eingehen zu können. So braucht z.B. ein sehr junges Kind mehr Hilfestellung als das Kind, was eingeschult wird. Hilfe z.B. beim Hochklettern an der Sprossenwand.
Spielen und Gestalten
Kinder spielen sich ins Leben.
Selbst Kleinkinder bespielen alle Dinge.
In unserer Tageseinrichtung für Kinder hat das kindliche Spiel eine sehr hohe Bedeutung. Es fördert Fähigkeiten und Fertigkeiten, es werden soziale Kontakte geknüpft. Erlebtes kann z.B. im Rollenspiel verarbeitet und Probleme können gelöst werden. Die Ausdauer und Konzentrationsfähigkeit werden beispielsweise bei Tischspielen trainiert und die Kinder lernen, geduldig zu sein und Regeln zu beachten.
Die Fantasie der Kinder ist grenzenlos.
Wir stehen den Kindern beratend zur Seite.
Im Außenbereich wird die Fantasie der Kinder angeregt, indem die Kinder Blätter, Stöcke, Steine, Sand sammeln und daraus etwas gestalten.
Zur Erweiterung der Spielfähigkeit benötigen die Kinder eine Umgebung, die ihnen genügend Anregungen für Spiel und Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Das finden sie in unseren Räumlichkeiten, aber auch im Außengelände.
Sprache
Sprache gewinnt heutzutage immer mehr an Bedeutung deshalb setzt wir auf die ganzheitliche Spracherziehung die wir z.B. bei Rollenspielen, im täglichen Umgang miteinander, Geschichten lesen und erleben, Singen, bei Festen und bei Umweltbegegnungen wiederfinden. Sprache ist für uns der Schlüssel zum Verständnis. Eine positive Gesamtentwicklung durch Entwicklung des Hörens, Sehens, Tastens und einer sozialen und emotionalen Entwicklung beeinflusst eine normal ablaufende Sprachentwicklung
Natur und kulturelle Umwelt(en)
Als Beispiel im naturwissenschaftlichen Bereich möchten wir ihnen unser Projekt die „Energiedetektive“ vorstellen. Vorrangiges Ziel war, den Kindern zu vermitteln, wie Strom verschwendet wird, bzw. eingespart werden kann, was ist Strom, wie wird er gemacht und wie kommt er zu uns ins Haus. Die Kinder lernten, dass Strom nicht nur in Form von Licht und Helligkeit vorhanden ist, sondern, dass der eigene Körper auch Energie herstellen kann.
Bei diesem Projekt wurden die Kinder durch Bücher, Collagen, Spiele und durch Memory spielen sensibilisiert. Die Spürnasen erkundeten die Tageseinrichtung und erkannten, wo benutzen wir Strom und wo verschwenden wir ihn. Unter der Thematik wir stellen selbst Energie her, wurden gewisse Turnübungen in der Turnhalle gemacht. Neue Energie holten sich die Energiedetektive, indem sie Obstsalat zubereiteten und ihn aßen. Die Kinder bauten einen heißen Draht und konnten somit hören, wo sie an den heißen Draht angeeckt sind.

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